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Hämmern, Schleifen, Sägen, Bauen
Ein Sommerferienprojekt mit Julia Henke
In der 3. Ferienwoche verwirklichten wir das Holzprojekt "Märchenhafte Garteninsel" mit etwa 20 Hortkindern.
In Zusammenarbeit mit der Holz- und Kettensägenkünstlerin, Julia Henke, entstanden im Laufe der Woche mehrere künstlerische Sitzmöglichkeiten. Zu Beginn der Woche konnten alle erst einmal ganz frei mit dem Werkstoff Holz und dessen Bearbeitung experimentieren. Im Werkraum wurde angezeichnet, gesägt, geschliffen, genagelt, geschraubt und natürlich mit Farbe und Brandmalerei verziert. Es entstanden viele tolle kleine Werkarbeiten.
Nach diesen ersten Versuchen, einer Vorstellung, was in der Woche noch passieren soll und einer ersten Ideensammlung wurden mittels einer Kettensäge grob Märchenfiguren aus Eichenholz geschnitzt. Das war für alle sehr spannend anzuschaune. Natürlich flossen hier die Ideen und Vorstellungen der Kinder mit ein. Nachdem die groben Arbeiten abgeschlossen waren, bearbeiteten die Kinder die Figuren von Hand weiter, schliffen sie ab und versiegelten sie mit Wachs. Anschließend wurden die einzelnen Figuren durch Holzbohlen aus Eichen- und Lärchenholz verbunden. Damit den Bänke stehen konnten, entstanden kleine Holzstempel aus Eichenstämmen. Die Bohlen und Stämme wurden durch die Kinder ebenfalls bearbeitet, geschliffen, verziert und versiegelt.
Bei allen Arbeitsschritten lernten die Jungen und Mädchen das Naturmaterial Holz kennen, entdecken Methoden zur Bearbeitung dieses Werkstoffes und lernten, wie mühsam es sein kann, Holz von Hand in Form zu bringen. Sie setzten sich mit den Möglichkeiten der modernen Holzbearbeitung auseinander und verglichen diese mit den alten Macharten von Hand. Bei allen Schritten waren Fantasie und Kreativität der Kinder gefragt. Gemeinsam wurde skizziert, gemessen, gesägt, angepasst, geschliffen und verziert. Auch kamen spannende Erzählungen aus Märchen und Entdeckungen in der Natur nicht zu kurz. So erfuhren die Kinder, dass man die Himmelsrichtung anhand von Moosen und Flechten an den Bäumen und der nahegelegenen Kirche bestimmen kann. Sie lernten Pflanzen wie z.B. "Frauenflachs", "Blaufichte" oder "nesselblättrige Glockenblume" kennen, die in unserem "wilden Garten" wachsen und was man mit ihnen machen könnte. Gemeinsam "retteten" ein paar Kinder die wilden Stiefmütterchen vom entstehenden Fußballfeld und pflanzen sie in der Nähe der neuen Sitzgruppe wieder ein.
Zum Ende der Woche haben wir in unserem Gartengrundstück nun ein Stück märchenhafte Kunst, die gleichzeitig zum Sitzen und Entspannen genutzt werden kann.
An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz herzlich für die tatkräftige Unterstützung der Eltern und Mitarbeitenden bedanken.
Das Projekt wurde gefördert durch den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien.